Salat – knackig und wertvoll:
Er schmeckt lecker, ist kalorienarm und lässt sich in vielen Variationen zubereiten: Salat. Die Zeiten, in denen er als Hasenfutter galt sind vorbei. Auch die lang gehegte Vermutung, Nährstoffe könnten aus Salat nicht so gut verwertet werden, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Eine Studie zeigte, dass Salat nachweislich ganz hervorragend dazu geeignet ist, beim Menschen den Vitalstoffspiegel im Blut ansteigen zu lassen.
In einer aktuellen Studie der University of California/Los Angeles UCLA und der Louisiana State University LSU wertete man die Daten von 17.500 Männern und Frauen zwischen 18 und 45 Jahren sowie ab 55 Jahren und älter aus. Selbstverständlich wurden sämtliche den Nährstoffspiegel im Blut beeinflussende Parameter ebenfalls berücksichtigt, wie z. B. körperliche Bewegung, Medikamenteneinnahme etc. Man stellte folgendes fest: Je mehr Salat und rohe Gemüse die Studienteilnehmer aßen, umso mehr Vitamin C, Folsäure, Vitamin E, Lycopin und Betacarotin fanden sich in deren Blut, so dass Salat- und Rohkostliebhaber eine deutliche bessere Ausgangsposition in Sachen Gesundheitsvorsorge zu haben scheinen. Denn man entdeckte, dass jede verzehrte Salatportion die Wahrscheinlichkeit, den täglich empfohlenen Bedarf an Vitamin C decken zu können, um 165 Prozent bei Frauen und um 119 Prozent bei Männern erhöht.
Vitamin C ist auch nötig, um Eisen aufnehmen zu können. Auch für Vitamin E ist Salat eine hervorragende Quelle. Beide Vitamine fungieren u. a. als Antioxidantien und schützen unseren Organismus vor Angriffen freier Radikale und somit vor Alterung und Krankheit. Salate sind außerdem eine hervorragende Quelle für Folsäure, die an der Blutbildung mitarbeitet und kann – gemeinsam mit anderen Vitaminen – Arteriosklerose vorbeugen.
Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der besonders reichlich in roten und orangefarbenen Gemüsearten wie Tomaten enthalten ist. Der Stoff gehört zu den Carotinoiden, unterstützt Entgiftungsprozesse und hemmt die Cholesterinbildung. Daher ist es ratsam, in der sommerlichen Tomatensaison wann immer möglich Tomatensalate in den unterschiedlichsten Variationen zu genießen. Zu Tomatensalat passen besonders gut Zwiebeln und Oliven oder Kresse und Pinienkerne.
Betacarotine finden sich hingegen in gelben, orangefarbenen, roten und dunkelgrünen Gemüsearten wie z. B. in Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Karotten und rotem Paprika. Je kräftiger die Farbe dieser Gemüse, umso mehr Betacarotin enthalten sie. Es schützt unsere Haut vor UV-Strahlung und verzögert den Alterungsprozess. Der während der Studie in der gesamten Testgruppe messbare Anstieg von Nähr- und Vitalstoffen im Blut nach dem Verzehr von Salat weist darauf hin, dass der Körper ganz prima dazu in der Lage ist, diese Stoffe aus Rohkost aufzunehmen und sie auch zu verwerten.
Im Folgenden eine gesunde Auswahl leckerer Salate: Chicoree enthält wertvolle Bitter- und sekundäre Pflanzenstoffe sowie Inulin. Die Triebe wachsen in völliger Dunkelheit und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Roh gegessen nimmt man den Grossteil der gesunden Inhaltsstoffe auf. Er kann aber auch gedünstet oder gekocht werden und ist dann milder im Geschmack (gibt es auch als rote Variante).
Radicchio aus dem Mittelmeerraum, punktet ebenfalls mit wertvollen Bitter- und sekundären Pflanzenstoffen: er ist mit dem Chicorée verwandt, ebenfalls leicht bitter im Geschmack, kann auch gekocht oder gebraten gegessen werden und ist dann ebenfalls milder im Geschmack.
Endivie: gibt es gekraust oder glatt und gehört zu den nährstoffreichsten Blattgemüsen. Der milchige Saft in den Blättern enthält den Bitterstoff Lactucopikrin und ist appetitanregend. Zudem reich an Inulin, das sich günstig auf die Verdauung auswirkt.
Schon die Römer haben diese Salatsorte geliebt: Lattich. Darum wird er auch Römischer Salat genannt. Er ist vom Geschmack her kräftiger als Kopfsalat und kann auch gekocht gegessen werden. Dank seiner dickeren Blätter hat er eine längere Haltbarkeit als Kopfsalat. Der beliebteste Wintersalat ist Feldsalat, in der Schweiz auch als Nüsslisalat bekannt. Er wächst auch wild, ist aromatisch, erinnert im Geschmack an Haselnuss, wird traditionell mit Ei und Speck gegessen und enthält von allen Salaten am meisten Vitamin A, C und E, sowie Folat und Kalium. Der gesündeste Kopfsalat ist Blattsalat. Eine Tasse der Blätter hat nur fünf Kalorien und ist reich an Kalium, Vitamin A und K.
Spinat ist so lecker, dass er sogar von bekennenden Salat-Muffeln gerne gegessen wird. Große Mengen Kalium und Eisen sorgen für die Gesundheit unserer Zellen und einen ausgewogenen Blutdruck. Eine Tasse Spinat hat gerade einmal sieben Kalorien.
Mangold sieht zwar aus wie ein Verwandter des Spinats und schmeckt sogar so ähnlich, tatsächlich ist er aber ein naher Verwandter der Roten Bete. Mangold hat ganz wenige Kalorien, doch viele Nährstoffe. Mehr als 300 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K deckt eine Tasse Mangold ab und enthält obendrein auch noch eine Menge Magnesium. Das unscheinbare Grün fristet völlig zu Unrecht ein Schattendasein als schmuckes Würzkraut: Brunnenkresse. Es hat ebenfalls nur ganz wenige Kalorien, ist unheimlich reich an Vitamin A, C und K und soll sogar das Risiko für Typ-2-Diabetes senken. Und das Tolle ist: Man kann sie ganz leicht selbst anpflanzen. Am besten für Gesundheit und Gaumen ist es aber wohl sich einen schönen gemischten Salat aus verschiedenen Salatsorten zu gönnen, idealerweise mit etwas hochwertigem Essig und Öl angemacht. Guten Appetit!