Inspirierende Herausforderungen im Freien:
Er wurde erstmals 1875 in Frankreich errichtet und diente vor allem der physischen Herausforderung seiner Besucher: der Seilgarten. Fast hundert Jahre später – Mitte der 1960er Jahre – setzte er sich als zentrales Element von Outdoorseminaren in den USA durch. Davon inspiriert entstanden auch hierzulande zahlreiche erlebnispädagogische Seilgärten und in fast jedem Bundesland gibt es heutzutage dutzende unterschiedliche Arten von Kletteranlagen. Sie unterscheiden sich in der Regel lediglich im Aufbau, Standort und in der Zielgruppe (Gruppen oder Einzelpersonen), an die sie sich richten. Freizeitorientierte Konzepte wie Abenteuerparks oder Boulder-Anlagen (In- sowie Outdoor) erfreuen sich wachsender Beliebtheit und liegen voll im Trend.
Insbesondere Kletterwälder und Hochseilgärten sind von besonderem Reiz, da sie sich im Freien befinden und somit etwas Originäres mitschwingt. Hierbei handelt es sich um Anlagen, bei denen eine Vielzahl von künstlichen Hindernissen (Übungen) aus Seilen, Netzen und Holzelementen in unterschiedlichen Höhen, in Bäumen oder auf Plattformen installiert sind. Durch eine sinnvolle Anordnung mehrerer solcher Hindernisse entstehen Parcours, bei deren Durchquerung viele Grundbewegungsformen wie Steigen, Hangeln, Balancieren, Halten, Rutschen und Gleiten gefordert werden. Als Grundmaterialien dienen Stahlseile, Holz in verschiedenen Variationen und Netze, die zu verschiedenen Bewegungsaufgaben kombiniert werden. Gut durchdachte Kletteranlagen bestehen aus mindestens drei Routen mit jeweils sieben bis 20 Übungen. Meist sind sie für ein größeres Besuchervolumen ausgelegt und verfolgen in der Regel keiner speziellen pädagogischen Konzeption, sondern sehen die individuelle, körperliche und auch psychische Herausforderung als Freizeitgestaltung mit hohem Spaßfaktor im Vordergrund. Zur Benutzung dieser ist weder spezielle Kondition noch spezifische Erfahrung erforderlich.
Im Unterschied zum reinen Klettergarten, lassen sich die verschiedenen Elemente eines Hochseilgartens im Parcours mitunter nur durch den Einsatz von Seilen erreichen. Seile zum Schwingen und Hängebrücken zählen zu den typischen Elementen, die hierbei nicht fehlen dürfen. Die Plattformen sind auf Pfählen befestigt, die als tragende Stützpfeiler zuvor in die Erde gerammt wurden. Solche Anlagen werden nicht in die bestehende Umgebung integriert, sondern – unabhängig vom Gelände – vollständig neu installiert. Das schönste Terroir hierbei dürfte jedoch der Wald sein: er spendet nicht nur Grün und Schatten, sondern bietet auch eine ganz besondere, ruhige Atmosphäre.
Der Schwerpunkt von Hochseilgärten liegt vor allem auf Gruppenarbeit und Teambildung. Sie werden daher auch gern von Sportgruppen oder Firmen frequentiert, um das soziale Gefüge zu stärken oder aufrecht zu erhalten. Jede Gruppe wird direkt durch einen Trainer betreut – meist in sportlicher und pädagogischer Hinsicht, im Sinne der Bildung eines gemeinsamen Teamgeists. Oftmals ist in einem Hochseilgarten ein Besucher für den anderen da. Die Teilnehmer sichern sich untereinander gegenseitig ab und sind somit füreinander verantwortlich. Darüber hinaus werden Koordination und Muskeln trainiert. Apropos absichern: Die Sicherheitsausrüstung eines Teilnehmers besteht grundsätzlich aus einem Klettergurt. Es werden sowohl Hüftgurte, Komplettgurte als auch Kombinationen aus Hüft- und Brustgurten verwendet, in zahlreichen Seilgärten überdies auch Handschuhe und Helme getragen. Auch in Berlin gibt es attraktive Möglichkeiten für sportliche Herausforderungen dieser Art. So zum Beispiel im Hochseilgarten Jungfernheide in Charlottenburg Nord, gelegen in einem sehr schönen Waldabschnitt des gleichnamigen Parks und verkehrsgünstig optimal angebunden (A111/U7).
Klettern in luftiger Höhe ist eine sehr moderne, entschleunigende Trendsportart, die von Jung und Alt praktiziert wird. Klettern Sie mit! OH
www.waldhochseilgarten-jungfernheide.de