Der Geschmack des Südens

Sommer, Sonne und köstliche Spezialitäten lassen Erinnerungen an den letzten Urlaub am Meer wachwerden
Sommer, Sonne und köstliche Spezialitäten lassen Erinnerungen an den letzten Urlaub am Meer wachwerden Foto: Heike Schauz / Pixabay

Mediterrane Küche – Sommergenuss pur:

Den Sommerurlaub verbinden viele nicht nur mit Sonne und Strand, sondern auch mit der mediterranen Küche. Und wer kennt das nicht: Da sitzt man in seinem neu entdeckten Lieblingsrestaurant mit Blick aufs Mittelmeer und glaubt, noch nie etwas besseres als das Gericht auf dem Teller gegessen zu haben. Es schmeckt einfach nirgends so gut wie im Urlaub. Fast. Denn mit unseren mediterranen Inspirationen kann man sich ein Stück dieses unvergleichlichen Urlaubsgefühls auch zuhause zaubern. Im Folgenden seien drei beliebte Küchen des Mittelmeers vorgestellt: Frankreich, Spanien und Griechenland.


Die Grand Nation ist nicht umsonst die Heimat der berühmtesten Restaurantführer Michelin und Gault-Millau. Zudem wurde die französische Küche erst vor Kurzem zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt – zum Stolz der Franzosen und ganz Frankreich. Auch das Baguette unterm Arm begegnet einem dort tagtäglich: es wird zu praktisch jedem Gericht gereicht. Nur zum französischen Frühstück wird eher das obligatorische Croissant verspeist. Dabei hat die französische Küche natürlich noch viel mehr zu bieten als gängige Klischees. Zunächst gibt es große regionale Unterschiede, die auch durch die klimatischen Differenzen in Frankreich bedingt sind. In der warmen Provence wird mediterran gekocht, mit viel Knoblauch, Olivenöl und reichlich Kräutern. Die berühmte französische Bouillabaisse aus Marseille (vgl. Rezept) – ursprünglich ein griechisches Gericht – Fisch und Krustentiere mit Aioli, Geflügel sowie Ratatouille, sind nur einige Gerichte die man dort gerne genießt. Die spanischen und italienischen Einflüsse sind offensichtlich, jedoch auch nordafrikanische, die die Küche beispielsweise um Gerichte wie Couscous oder Merguez bereichtert haben. Merguez ist eine pikant gewürzte Bratwurst, die aus Rind- und Lammfleisch zubereitet wird und zu der man Harissa – eine scharfe Chilipaste – reicht. Beides auch hierzulande erhältlich und auf dem heimischen Grill mal etwas Neues. Der obligatorische Pastis – ein Aperitif auf Anis- und Kräuterbasis – sowie ein Roter oder gut temperierter Rosé gehört für die Bevölkerung im allgemeinen und für die Südfranzosen im besonderen, fast immer mit dazu. In Frankreich speist man lange und meist zu mehreren. Anders als hierzulande – und das gilt auch für Spanien, Portugal, Italien und Griechenland – ist dort essen eine feste Säule der nationalen Kultur.


Sommer, Sonne und Tapas – so stellen sich viele einen entspannten Urlaub in Spanien vor. Die Spanier mögen es, spät zu essen – sehr spät. Viele Restaurants öffnen gegen acht. Wer vor neun kommt, outet sich sofort als Tourist und erst um zehn wird es richtig voll. Auch in privaten Haushalten wird häufig nicht früher gegessen. Das Abendessen ist nicht der Einstieg ins Abendprogramm, es ist das Abendprogramm selbst! Und es darf gerne etwas länger dauern. Auch die Spanier lieben es, gesellig zu speisen – ob ein paar Tapas mit Bier an der Theke oder die Paella nach Familienrezept am Wochenende. Paella gibt es in unzähligen Varianten – mit Fisch, Fleisch oder beidem – die man auch zuhause perfekt hinbekommt.


Hierzu benötigt man frische, hochwertige Zutaten sowie eine Paella-Pfanne. Bei Muscheln und Fisch kann man auch auf TK-Ware zurückgreifen. Nicht unerwähnt soll Serrano-Schinken sein, der, im besten Fall hergestellt aus den Keulen des schwarzen Iberico-Schweins, zum Edelsten zählt, was man hinsichtlich Schinken überhaupt bekommen kann. Auf geröstetem, mit Knoblauch, Tomate und etwas nativen Olivenöl eingeriebenen Brot (z.B. Ciabatta), eine Offenbarung, die sich „Pa amb Oli“ nennt, aus Mallorca stammt und förmlich auf der Zunge zergeht. Zusammen mit einem spanischen Wein – perfekt für warme Sommerabende, als Vor- oder Hauptgericht.


Die griechische Gastlichkeit sowie die bodenständige Küche des Landes verzaubern jedes Jahr unzählige Touristen, die an den malerischen Küsten Griechenlands ihren Sommerurlaub verbringen. Die traditionelle Küche ist oft einfach, aber gerade in dieser Einfachheit liegt ihr Geheimnis. Denn für griechische Rezepte – die weitaus mehr beinhalten als mit Gyros, Tzatziki und Schafskäse aufzutrumpfen – werden gezielt wenige Aromen sorgfältig ausgewählt und gekonnt miteinander zu schmackhaften Gerichten, wie beipielsweise Moussaka, Stifado oder Sofrito kombiniert. Als Begleiter werden meistens Wein und Wasser, aber auch Bier gereicht. Nicht zu vergessen: die köstlichen Vorspeisen (Mese) und die bodenständigen, jedoch unwiderstehlichen Grillgerichte, wie Bifteki, Souvlaki (vgl. Rezept) & Co, die sich im Sommer wunderbar grillen lassen. Beinahe jede griechische Speise vom Auflauf bis zum traditionellen Bauernsalat mit Feta, Tomaten, Kalamataoliven und Oregano, wird mit dem qualitativ hochwertigen heimischen Olivenöl veredelt, auf das die Griechen zu Recht stolz sind. Viel Spaß beim Ausprobieren! OH

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