Der mediterrane Garten

Taglilien und Drillingsblumen
Taglilien und Drillingsblumen versprühen südliches Flair, sind echte Hingucker und setzen schöne farbliche Kontraste Foto: Kunibert/Pixelio

Mittelmeerromantik für Zuhause:

Für viele ist ein Urlaub im sonnigen Süden der Höhepunkt eines jeden Jahres. Doch nicht nur die leichte Lebensart, angenehme Temperaturen und tolle Strände sorgen dafür, dass der Mittelmeerraum bei Touristen so beliebt ist – auch die einzigartige Pflanzenwelt zieht viele in ihren Bann. Glücklicherweise kann man zahlreiche mediterrane Pflanzen auch in unseren Gärten halten und sich so ein Stückchen Mittelmeerromantik nach Hause holen. Wir zeigen Ihnen, wie das am besten gelingt und welche Pflanzen besonders viel südliches Flair versprühen. Denn: Ein mediterraner Garten ist eine wahre Wohlfühloase und der Traum vieler Gärtner.

Das Mittelmeergebiet ist besonders für sein angenehmes, konstantes Klima bekannt. Auch mediterrane Pflanzen sind wahre Sonnenanbeter und sollten dementsprechend einen hellen Platz erhalten. Was den Boden betrifft, haben die Pflanzen Ansprüche: möglichst durchlässig und nährstoffarm sollte dieser sein, damit sich die Exoten auch in unseren Breiten heimisch fühlen. Staunässe können viele Pflanzen dagegen gar nicht vertragen. Doch trotz guter Pflege halten es manche nicht das ganze Jahr im Freien aus. Glücklicherweise eignen sich aber viele mediterrane Bäume und Sträucher als Kübelpflanze und können den Garten im Sommer bereichern, während sie den kalten Winter im Haus verbringen. Auch die Anordnung der einzelnen Beete und die Auswahl der passenden Materialien sind von großer Wichtigkeit. Typischerweise sind mediterrane Gärten sehr symmetrisch und in klare geometrische Formen aufgeteilt. Im Mittelpunkt steht dabei in der Regel Wasser, das in Form eines Wasserspiels, Brunnens oder gar Teiches den Höhepunkt des Gartens darstellt. Auch eine Terrasse oder ein Pavillon darf in den mediterranen Gärten nicht fehlen. Dabei sind Natursteine und Metall mit Patina als Materialien besonders reizvoll, gedeckte Farben runden das Bild stimmig ab.

Sie dürfen in keinem mediterranen Ensemble fehlen: Zypressen. Sie sind aus der Toskana nicht wegzudenken und prägen mit ihrem säulenförmigen Wuchs das Landschaftsbild ganzer Gebiete. In Deutschland sind die schlanken Bäume aber ausschließlich für die mildesten Regionen hinreichend frosthart und deshalb nur schwer zu kultivieren. Wer einen würdigen Ersatz für den ansehlichen Baum sucht, wird beim Säulenwacholder fündig. Die Pflanze weist ebenfalls den typischen, säulenartigen Wuchs auf und ist zusätzlich noch gut winterhart.
Obstbäume sind ebenfalls ein Muss für jedes mediterran angehauchte Beet. Perfekt eignen sich hierfür Zitrusbäume wie die Orange oder Zitrone, auch wenn diese sich aufgrund des Klimas nur als Kübelpflanze kultivieren lassen und Orangen im Haus überwintern müssen. Besonders sogenannte Vierjahreszeiten-Zitronen sind ein wahrer Geheimtipp für solche Gärten – diese tragen nicht nur das ganze Jahr leckere Früchte, sondern blühen auch wundervoll und verwöhnen ihren Besitzer mit einem intensiven Geruch.

Warme Blütenfarben sind das A und O, um einem Garten ein südliches Flair zu verleihen. Perfekt dafür geeignet ist die Taglilie. Mit ihren meist gelben bis orange-roten Blüten ist die Pflanze ein wahrer Sonnenschein. Was viele dabei gar nicht bemerken, ist, dass die Blüten nur einen einzigen Tag halten – zum Glück werden sie allerdings direkt von einer neuen, prächtigen Blüte ersetzt, sodass die Taglilie von Juni bis August einen attraktiven Blickfang darstellt. Doch die Pflanze ist nicht nur hübsch: Auch in der Küche lassen sich alle Pflanzenteile verwenden und besonders die essbaren Blüten gelten als echter Geheimtipp.

Wer im Süden Urlaub macht, begegnet auch ihm sehr häufig: dem Oleander. Der blühfreudige Strauch gehört im Mittelmeerraum zu den beliebtesten Zierpflanzen. Da auch diese Pflanze recht empfindlich auf Kälte reagiert, bereichert sie in unseren Breiten besonders als Kübelpflanze die Gärten und ist ein weiterer Garant für mediterranes Flair. Besonders die auffälligen Blüten, die es dank etwa 400 Oleandersorten in unzähligen Farben und Variationen gibt, machen sie zu einem echten Blickfang. Doch Vorsicht: Oleander ist giftig und sollte deshalb nicht in die Hände von kleinen Kindern oder Tieren gelangen.
Ob als Busch, Stämmchen oder am Spalier – die Drillingsblume versprüht ebenfalls das Flair des Südens. Mit ihrer herausragenden Schönheit verzaubert die charismatische Pflanze wie durch Zauberhand jedes Grundstück in eine mediterrane Wohlfühloase. Die kräftig pink-violett gefärbten Hochblätter sind eine wahre Pracht und ziehen sofort alle Blicke auf sich. In Deutschland ist die Pflanze wegen ihrer Frostempfindlichkeit ebenfalls meist im Kübel anzutreffen, wo sie aber eine sehr gute Figur macht.

Kaum eine Pflanze ist so eng mit dem Mittelmeer verbunden wie der Olivenbaum. Wer sich das mediterrane Flair in den eigenen Garten holen will, ist mit ihm bestens beraten. Allerdings ist die Pflanze mit den auffällig silbrig-grünen Blättern nur bedingt winterhart – als Kübelpflanze im Terrakotta-Topf überzeugt der Olivenbaum jedoch als beeindruckender Solitär, der nicht nur mit seinen Früchten, sondern auch mit seiner bezaubernden Blüte punkten kann.

Tipp: Gerade im Kübel sind die Nährstoffe schnell aufgebraucht. Abhilfe schafft ein Bio-Flüssigdünger, der einfach über das Gießwasser verabreicht wird. „Bio-Zitrus- & Mediterrandünger“ ist perfekt auf mediterrane Pflanzen wie den Olivenbaum abgestimmt und fördert zudem das Wurzelwachstum für kräftige und widerstandsfähige Pflanzen.

Mediterrane Garten-ArrangementsFoto: monksphere/Pixelio
Mediterrane Garten-Arrangements lassen sich leicht realisieren und mit verschiedenen Accessoires, wie Terracotta-Gefäßen und Natursteinen, stilecht aufwerten
Nach oben scrollen