Blühende Sommer-Pracht

Rosensträucher
Rosensträucher sind wahre Hingucker und werten jeden Garten auf Foto: rainerdorf / pixelio.de

Rosen als Blickfang im Garten –

Sie sind in punkto Blütenpracht nicht zu übertrumpfen: Rosen. Ob kleine oder große Blüten, gefüllte oder ungefüllte, duftende oder nicht duftende, weiss, rosa, pink, rot, orange, gelb oder violett – für jeden Geschmack und für jeden Einsatzort gibt es passende Exemplare, die jeden Garten adeln. Ob einmalblühend im Frühsommer oder öfterblühend bis Oktober: selbst was die Blütezeit betrifft, ist die Auswahl groß. Galt die Rose bis vor ein paar Jahrzehnten noch als etwas zickige Diva und musste man einst mit Spritzmitteln beinahe danebenstehen, um Krankheiten wie Echten Mehltau und Sternrußtau zu verhindern, so trauen sich inzwischen immer mehr Gartenfreunde an neue, gesunde, robuste und blühfreudige Züchtungen heran, die auch ohne allzu aufwendige Pflege prächtig gedeihen. Züchter legen heute großen Wert auf diese Qualitäten und bringen zahlreiche Sorten auf den Markt, die den allerhöchsten Ansprüchen des ADR-Siegels genügen: Dieses Prädikat wird nur den gesündesten, robustesten Sorten nach mehrjähriger Prüfung verliehen und ist daher ein guter Wegweiser bei der Entscheidung, welche Rosen man pflanzen möchte. Doch die bessere Gesundheit der Pflanzen allein ist es nicht, die den Exemplaren in den letzten Jahren zu einem Beliebtheitsschub verhalf. Parallel entwickelte sich nämlich ein weiterer Trend, der in England begann: nostalgisch dicht gefüllte, herrlich duftende Blüten, die an historische Sorten erinnern. Liebhaber aus aller Welt stürzten sich darauf, und die Züchter begannen konsequent, beide Eigenschaften zu kombinieren. Das Ergebnis lässt sich sehen: In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Rosen auf den Markt, die nicht nur Augen und Nase überzeugen, sondern auch durch Blüheifer und Gesundheit punkten. Neben den beliebten nostalgischen Blüten ist auch ein kleiner Trend hin zu natürlich wirkenden, einfachen Blüten zu beobachten, die an Wildrosen erinnern, aber auf kleinen, reich verzweigten Sträuchern den ganzen Sommer über erscheinen und zahlreiche Insekten anlocken. Die Blumenart ist somit auch als Bienenweide sehr begehrt. Wichtiger als die Vielfarbigkeit ist vielen Hobbygärtnern die Blüte, denn immer häufiger werden die Pflanzen blühend im Topf gekauft. Edel-, Beet-, Kleinstrauch- und Zwergrosen gedeihen alle im Beet, und nur das zählt bei der Auswahl. Stark wachsende Strauchrosen können als kleine Kletterrosen gezogen werden, schwächer wachsende Kletterrosen auch als üppige Sträucher. Wichtig bei der Auswahl ist ein kompakter Wuchs, was sicher zum Teil den immer kleiner werdenden Gärten geschuldet ist, zum Teil aber auch dem Trend, Rosen mit filigranen Stauden und Gräsern zu kombinieren.

Wer Fehler bei der Pflege vermeidet, kann sich über gesunde und üppig blühende Schönheiten freuen. Macht man es richtig, wachsen Rosen jedes Jahr sehr viel und bringen Unmengen an Blüten hervor. Das funktioniert jedoch auf Dauer nur, wenn die Pflanzen genügend Nährstoffe bekommen. Geeignet zum Düngen ist ein gut dosierbarer Rosendünger, der zwei Mal im Jahr verabreicht wird: einmal im Frühjahr, wenn die Pflanzen kurz vor dem Austrieb stehen, ein zweites Mal im Juni, wenn der erste Blütenflor nachlässt. Wird jetzt nachgedüngt, hat die Pflanze genügend Nährstoffe für weitere Blüten bis in den Herbst hinein. Später als Anfang/ Mitte Juli sollte man das allerdings nicht tun, denn sonst sind die neuen Triebe noch nicht ausgereift genug, wenn die ersten Fröste kommen, und können Schaden nehmen. Den Sommer über erhält man die Blühfreudigkeit seiner Rosen, wenn man Verblühtes regelmäßig abschneidet.

Für alle Arten gilt: Sie benötigen einen sonnigen und luftigen Standort, das schützt vor Krankheiten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nie direkt über die Blättern zu gießen, da sich sonst leicht Pilzsporen darauf ansiedeln. Wer bei praller Sonne gießt, riskiert außerdem, dass die Blätter verbrennen. Früh am Morgen vertragen die Rosen das, im optimalen Fall, lauwarme Wasser am besten. Dabei direkt im Wurzelbereich gießen. Wichtig: Staunässe vermeiden. Entsprechend sollte der Gartenboden wasserdurchlässig, tiefgründig, humoshaltig und am besten lehmig-sandig sein. Während einmal blühende  Exemplare keinen Rückschnitt benötigen, müssen mehrfach blühende Kletterrosen nach der Blüte beschnitten werden. Viel Erfolg. OH

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