Hübsche Herbstblüher

Astern
Zu der größten und vielseitigsten Gruppe der Herbstblüher zählen die Astern Foto: akirEVarga/Pixabay

Bunte Farbenpracht bis in den November:

Mit Herbstblühern lässt sich der Garten noch einmal richtig hochleben, bevor er in den Winterschlaf geht. Die folgenden Stauden erreichen im Oktober und November ihren Blüh-Höhepunkt oder legen erst zu dieser Zeit ihr buntes Blütenkleid an.
Beginnen wir die Vorstellungsrunde der Herbstblüher mit einer eher unbekannten Schönheit, der Grönland-Margerite (Arctanthemum arcticum). Sie besitzt die typischen Margeritenblüten mit weißen Zungenblüten und gelber Mitte, die ab September erscheinen. Ihre Wuchshöhe beträgt 30 bis 40 Zentimeter und durch Ausläuferbildung entstehen mit den Jahren üppige Horste. Der extrem winterharte Herbstblüher braucht einen durchlässigen, aber zugleich nährstoffreichen Boden und volle Sonne. Bewährte Sorten sind die hellrosa blühende Roseum und die gelbe Schwefelglanz.

Von den eleganten Herbst-Anemonen (Anemone Japonica-Hybriden) gibt es Züchtungen, die bereits ab August blühen, aber auch solche, die sich ihr Blütenkleid erst von September bis Oktober anlegen. Ausgesprochen späte Sorten sind die historische, mit ausgezeichnet bewertete Prinz Heinrich und die jüngere, ebenfalls rosa blühende Varietät Rosenschale.

Zu der größten und vielseitigsten Gruppe der Herbstblüher zählen die Astern. Von den hoch wachsenden Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) und Raublatt-Astern (Aster novae-angliae) gibt es unzählige Sorten in herrlichen Violett- und Rosatönen. Bis in den November blühen die zierliche Myrten-Aster (Aster ericoides) in Weiß oder zarten Rosatönen sowie die naturhafte Wild-Aster (Aster ageratoides), deren weiß blühende Sorte Ashvi sogar im Schatten unter Bäumen gedeiht.

Anemone japonica Prinz Heinrich ist eine sehr reich blühende Sorte der Herbst-Anemonen. Die Myrten-Aster (Aster ericoides) Esther setzt hell-violette Akzente.
Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum Indicum-Hybriden) bieten unter den Herbstblühern ebenfalls eine variantenreiche Sortenvielfalt und blühen bis zu den ersten Nachtfrösten zuverlässig durch. Als eine der besten Auslesen derzeit gilt Anastasia, die mit 60 bis 80 Zentimeter Wuchshöhe recht kompakt wächst und rosa Pompon-Blüten bildet. Eine ganz andere Wirkung besitzt die silberrosafarbene Nebelrose mit ihren großen, gefüllten Blüten und über einem Meter Wuchshöhe.

Charakteristisch für die Oktober-Silberkerze sind ihre anmutigen Blütenkerzen. Die Oktober-Silberkerze (Actaea simplex) trägt die späte Blütezeit bereits im Namen. Ihre bis zu 150 Zentimeter hohen und leicht überhängenden Blütenkerzen sind dicht mit zierlichen weißen Blüten besetzt. Die Sorte White Pearl ist ein besonders anmutiger Herbstblüher, ebenso die kompaktere Sorte Chocoholic, die mit purpurrotem Laub überrascht.

Der Schöterich (Erysimum-Hybride) blüht zwar schon sehr zeitig im Jahr, liefert aber bei rechtzeitigem Rückschnitt bis in den November hinein einen herrlichen Blütenschmuck. Die Staude ist nicht besonders langlebig, aber wegen ihrer außergewöhnlichen Blütenfarben und monatelang andauernden Blütezeit eine wertvolle Ergänzung. Die purpurfarben blühende Sorte Bowles Mauve gehört zu den langlebigeren Vertretern und zeichnet sich durch gute Winterhärte aus.

Einer der dankbarsten Herbstblüher ist der Storchschnabel (Geranium-Hybride). Vor allem der mehrfach prämierte Storchschnabel Rozanne begeistert mit einer andauernden Blüte bis zu den ersten Frostnächten im November. Ihre Blüten besitzen ein hübsches Violett-Blau. Wer lieber einen rosafarbenen Herbstblüher verwenden möchte, trifft mit Geranium Pink Penny eine gute Wahl, zumal dieser auch seine Laubblätter herbstlich orangerot färbt.

Der Schöterich Bowles Mauve ist ein sehr robuster Herbstblüher. Die Weidenblättrige Sonnenblume (Helianthus salicifolius) braucht sonnige und warme Sommer, um ihre gelben Blüten zu entwickeln. Sie erscheinen dann überreich an bis zu 250 Zentimeter hohen Stielen, die dicht mit schmalen, weidenähnlichen Blättern besetzt sind und den Herbstblüher zu einem ornamentalen Schmuckstück machen.

Die Christrose (Helleborus niger) öffnet ihre Blüten üblicherweise zur Weihnachtszeit, aber noch früher dran ist die Sorte Praecox, die deshalb auch als November-Christrose bezeichnet wird. Auf durchlässigen, kalkhaltigen Böden und bei sonnigem bis halbschattigen Stand ist sie ein außergewöhnlicher Spät-Herbstblüher.

Oktoberle oder Sedum sieboldii, nennt sich eine aus Japan stammende Fetthennen-Art, die schon seit Ende des 19. Jahrhunderts bei uns in Kultur ist. Mit etwa 20 Zentimeter Wuchshöhe eignet sie sich vor allem für Steingärten und Pflanzgefäße, macht sich aber auch als Beeteinfassung gut. Ihre runden, grau-silbrigen Blätter sind ein besonderer Hingucker, der im September und Oktober von rosafarbenen Blütendolden gekrönt wird. Für Bienen und Schmetterlinge ist dieser Herbstblüher ein beliebter Nektarlieferant.

Auch der verwandte Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei) wird als Oktoberle bezeichnet. Er bleibt ebenfalls niedrig im Wuchs und schmückt sich mit weißen oder pinkfarbenen Blüten auf aufrechten Stielen. OH

Herbst-ChrysanthemenFoto: manseok_Kim/Pixabay
Herbst-Chrysanthemen bieten unter den Herbstblühern ebenfalls eine variantenreiche Sortenvielfalt und blühen bis zu den ersten Nachtfrösten zuverlässig durch
ChristroseFoto: Nennieinszweidrei/Pixabay
Die Christrose (Helleborus niger) öffnet ihre Blüten üblicherweise zur Weihnachtszeit
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